Dieser BASIC Befehl wird nicht allen bekannt sein, daher würde ich es mal als Insider-Überschrift bezeichnen wollen, weil er von einer besonderen Computerlinie stammt. Normalerweise hielt der Sinclair ZX81 mit dem Pause-Befehl n * 1/50 Sekunden an. Wurde als Argument allerdings 4E4 (gesprochen fourEfour = forever) übergeben dann entsprach das mehr als dem maximalen Argument von 32767. Alles darüber hinaus, wie hier 40000 in wissenschaftlicher Notation, war somit eine endlose Pause.

Daher nehme ich den heutigen Morgen mal zum Anlass ein wenig über unsere gemeinsame Geschichte zu berichten. Im fortgeschrittenen Alter von 19 Jahren bekam ich meinen ersten Computer. Seinen erfolgreichen Vorgänger ZX81 mit sagtenhaftem 1kByte Arbeitsspeicher. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich damals einen Nachmittag damit verbrachte mich in das BASIC einzuarbeiten um eine Sinus-Kurve in Blockgrafik auf den Bildschirm zu programmieren. Sein Besitzer hatte sich für immenses Geld das Hightech Modell Schneider CPC464 gekauft, so bekam ich ihn damals quasi als “Abfall” geschenkt. Durch den mangelnden Arbeitsspeicher war mit dem ZX81 aber nicht viel anzufangen. Aber es gab mit 1kChess immerhin ein Schachprogramm gegen das man spielen konnte. Irgendwann bekam ich dann noch eine 16kByte Speichererweiterung dazu geschenkt und mir stand die Welt der grafischen Blöckchen Spiele offen.

Parallel war zu dieser Zeit der Sinclair Spectrum schon eine ganze Weile auf den Markt und war ein großer Bestandteil in den einschlägigen Computerzeitschriften. Also besorgte ich mir in den Sommerferien einen Job auf dem Bau und verdiente mir die knapp 600 DM für das große Modell mit 48kByte Hauptspeicher. Danach fuhr ich mit der S-Bahn nach Frankfurt zu VOBIS und erstand für ein Heidengeld meinen ersten, selbst bezahlten, Computer. Ausschlaggebend war für mich damals das gute Preis-Leistungsverhältnis, 256x192 pixelgenaue Auflösung mit bis zu 15+schwarz Farben, die mir bereits vertraute Zilog Z80 CPU und der Anschluß an ein normales Fernsehgerät.

Vor allem in Großbritannien war der grafikfähige Rechner ein absoluter Verkaufsschlager, aber auch in anderen Teilen Europas und im Ostblock, hier vor allem durch Nachbauten, erreichte er eine große Verbreitung.  

Der Spectrum wurde Im April 1982 als Nachfolger des legendären ZX81 auf den Markt gebracht und war wie sein Vorgänger auf einen bezahlbaren Preis getrimmt. So wurden möglichst wenige, günstige Teile verwendet, um die einfache Hauptplatine zu bestücken. Die Speichererweiterung um 32kByte für das große Modell bestand zum Beispiel aus halbseitig defekten 64kByte Bausteinen, bei denen der defekte Speicherbereich nicht genutzt wurde. In Fachkreisen wird er wegen seiner einfachen Tastatur, die lediglich aus einer Gummimembrane und einer Tastaturfolie besteht, und seiner weiten Verbreitung auch liebevoll “Volksgummi” genannt. Es folgten dem ursprünglichen Volksgummi noch einige Nachfolger wie der Spectrum+, mit einer “normalen” Tastatur, da diese unter den Tasten immer noch auf einer Folie basierte und der Spectrum 128K. Die Hersteller Sinclair Research Ltd. wurde dann später von Armstrad übernommen, hier erschienen dann noch die Modelle +2/+2A und +3. Sie lehnten sich dabei deutlich an die Ausstattung der ursprünglichen Computer von Schneider an.

Mein Fazit: Nichts ist es mit Pause 4E4. Es gibt heute noch eine sehr aktive Sinclair-Community und auch viele interessante Hardware Projekte um den Spectrum aufzurüsten. Ein sehr gut gelungener Emulator ist Zesarux, der sehr viele der damaligen Maschinen auf heutigen PC’s wieder zum Leben erweckt.